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BSI-Empfehlungen für Microsoft Office Nutzung

BSI-Empfehlungen für Microsoft Office Nutzung

Von Timo Schutt 29. Oktober 2019

Nutzen Sie Microsoft Office?

Die Antwort dürfte bei den meisten Unternehmen und Behörden “Ja” lauten. Denn nach Wikipedia nehmen Microsofts Office-Suiten in den USA und in Europa eine marktbeherrschende Stellung ein. Und weil das so ist, werden Sicherheitslücken und unzureichende Konfiguration der Office-Produkte von Microsoft sehr gerne für Angriffe in die IT-Systeme genutzt.

Dann prüfen Sie die Empfehlungen

Da ich hier nicht nur das Thema Datenschutz im engeren Sinne, sondern auch IT-Sicherheit und Datensicherheit im weiteren Sinne behandeln möchte, will ich an dieser Stelle auf folgendes hinweisen: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Empfehlungen veröffentlicht, wie in mittelgroßen bis großen Organisationen mit Active-Directory-Umgebung, die Konfiguration der Office-Produkte von Microsoft vorgenommen werden sollte. Ziel ist dabei größtmögliche Sicherheit bei der Nutzung der beliebten und daher anfälligen Programme zu erreichen.

Die übergreifenden Informationen zur Konfiguration von Microsoft Office 2013/2016/2019 können Sie direkt hier als PDF abrufen.

Daneben gibt es spezifische Informationen des BSI zu einzelnen Produkten, wie beispielsweise Access, Excel, Outlook, PowerPoint, Visio und Word. Diese einzelnen Anleitungen finden Sie als Download hier auf der Webseite des BSI.

Pressemeldung des BSI dazu

Das BSI gibt dabei auf seiner Website im Rahmen einer Pressemeldung selbst die folgenden Informationen:

Die Urheber massenhafter Cyber-Angriffe nutzen meist weit verbreitete Software-Produkte, um mit einfachen Mitteln möglichst viele Computer-Systeme mit Schadsoftware zu infizieren. Aufgrund ihrer großen Verbreitung stehen die Softwareprodukte der Microsoft-Office-Familie daher automatisch im Fokus von Cyber-Kriminellen, um Schwachstellen oder unsichere Konfigurationen von Standardfunktionen der Büro-Software möglichst breit ausnutzen zu können. Beliebte Angriffswege sind dabei die Makro-Funktion in Word-Dokumenten oder aktive HTML-Anzeigen in E-Mail-Programmen. Angriffe mit Ransomware oder mit Schadsoftware-Varianten wie Emotet haben über diese Angriffswege in den letzten Monaten auch in Deutschland zahlreiche Unternehmen getroffen und großen Schaden verursacht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat daher Empfehlungen für eine sichere Konfiguration von Word, Excel, Outlook und Co. entwickelt und nun veröffentlicht. Damit können Organisationen die Angriffsfläche signifikant reduzieren: Die Deaktivierung von HTML in E-Mails sowie der sichere Umgang mit Makros in Dokumenten und anderen Dateien sind dabei nur zwei von zahlreichen Empfehlungen.

Wir bieten Unternehmen und Organisationen mit diesen Umsetzungsempfehlungen eine konkrete Hilfestellung, um das IT-Sicherheitsniveau ihrer Netzwerke schnell und effizient zu erhöhen. Diese IT-Sicherheitsmaßnahmen sollten idealerweise Teil einer strukturierten Vorgehensweise zur Absicherung der Unternehmensnetzwerke sein, wie sie etwa der IT-Grundschutz des BSI empfiehlt. Die Allianz für Cyber-Sicherheit ist die richtige Anlaufstelle für Unternehmen und Organisationen jeder Größe, um sich über IT-Sicherheit zu informieren, sich mit Gleichgesinnten über Best-Practice-Beispiele auszutauschen und um von der Expertise des BSI zu profitieren, so BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Das BSI hat für den Einsatz auf dem Betriebssystem Microsoft Windows sieben Cyber-Sicherheitsempfehlungen für eine sichere Konfiguration von Microsoft Office 2013/2016/2019 erstellt. Diese behandeln zum einen übergreifende Richtlinien für Microsoft Office, zum anderen Richtlinien für sechs häufig genutzte Microsoft Office-Anwendungen.

Die Empfehlungen richten sich an mittelgroße bis große Organisationen, in denen die Endsysteme mit Gruppenrichtlinien in einer Active Directory-Umgebung verwaltet werden. Die dahinterliegenden Sicherheitsprinzipien gelten gleichermaßen für kleine Organisationen und Privatanwender. Die dargestellten Empfehlungen können ohne die Beschaffung zusätzlicher Produkte durchgeführt werden und sind mit vergleichsweise wenig Aufwand durchführbar.

BSI als gute Anlaufstelle für Ihre IT-Sicherheit

Es ist immer ein guter Rat in Sachen IT-Sicherheit und Datensicherheit die Empfehlungen und Infos des BSI zur Hand zu nehmen und sich an den Veröffentlichungen des Bundesamts zu orientieren. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist dabei unbedingt auch der IT-Grundschutz des BSI zu empfehlen, um die Basis der eigenen IT-Sicherheit im Unternehmen zu setzen.

Das IT-Grundschutz-Kompendium Datenschutz des BSI können Sie zum Beispiel hier anschauen.

Beachten Sie aber auch, dass damit “nur” der technische Teil abgedeckt ist und es immer auch parallel der rechtlichen Beratung und Unterstützung bedarf. Und da würde ich dann ins Spiel kommen können. Melden Sie sich gerne jederzeit bei mir für weitere Beratung und Unterstützung in Sachen DSGVO und Datenschutz.

Timo Schutt
Datenschutzberater
Fachanwalt für IT-Recht
DSGVO-Man