In vielen Unternehmen gilt Datenschutz noch immer als Bremsklotz für Digitalisierung. Die Realität sieht differenzierter aus: Professionell gelebter Datenschutz und ein aktiv eingebundener Datenschutzbeauftragter (DSB) zahlen unmittelbar auf Vertrieb, Kostenstruktur, Compliance-Risiken und Resilienz ein.

Eine aktuelle Auswertung der französischen Datenschutzaufsicht (CNIL) zeigt exemplarisch, welche wirtschaftlichen Effekte ein DSB entfalten kann – von höheren Zuschlagschancen über geringere Bußgeldrisiken bis hin zu Einsparungen in der IT-Infrastruktur.¹

Vier geschäftsrelevante Effekte

1) Mehr Punkte bei Ausschreibungen

Ein benannter und eingebundener DSB wird von Auftraggebern als Seriositäts- und Reifegradsignal zur DSGVO gewertet. Unternehmen berichten von spürbar besseren Chancen in Vergabeverfahren – insbesondere, wenn der DSB in Angebotserstellung und Due-Diligence aktiv mitarbeitet.

2) Geringere Sanktionsrisiken

Der DSB verankert Compliance im Alltag: Schulungen, klare Prozesse, ein erreichbarer Ansprechpartner. Ergebnis: weniger Datenschutzverstöße, geringere Eintrittswahrscheinlichkeit für Bußgelder und weniger Eskalationen mit Aufsichtsbehörden.

3) Höhere Sicherheitsresilienz

Gezielte Sensibilisierung senkt messbar das Phishing- und Social-Engineering-Risiko. In einer CNIL-Fallstudie reduzierte sich die Klickrate auf Phishing-Mails etwa von 21 % auf 5 % – mit entsprechend geringerem Schadenspotenzial.

4) Schlankere Datenhaushalte, niedrigere Kosten

DSGVO-Prinzipien wie Datenminimierung, Löschkonzepte und Speicherbegrenzung führen zu messbaren IT-Einsparungen. In einem dokumentierten Fall sank der Bedarf an Server-Ressourcen um rund 400.000 € – weil Dubletten, Altbestände und redundante Logs systematisch abgebaut wurden.

Fazit: Wo Unternehmen Compliance als strategischen Hebel verstehen, zeigen sich diese Vorteile besonders deutlich – laut CNIL in 58 % der betrachteten Organisationen.

Was erfolgreiche Unternehmen konkret tun

  • DSB früh einbinden: In Produkt-, IT- und Vertriebsprojekte ab Kick-off integrieren, nicht erst zur Abnahme.

  • Klare Zuständigkeiten & Reporting: Direkte Berichtslinie an Geschäftsführung; definierte KPIs (Schulungsquote, Vorfallraten, Löschumsetzungsrate).

  • Schulung mit Praxiskontext: Rollenspezifische Trainings (Sales, Support, Dev, HR) und Phishing-Simulationen mit Feedback.

  • Daten-Lifecycle steuern: Dateninventar, Aufbewahrungsfristen, Löschroutinen und Backup-Strategie technisch und vertraglich absichern.

  • Vergabefähigkeit erhöhen: Datenschutz-Anhänge, TOM-Kataloge, Auftragsverarbeitungsverträge und Auditevidenzen „angebotstauglich“ pflegen.

Was bedeutet das für die Geschäftsführung?

Datenschutz ist kein reines Rechts- oder IT-Thema, sondern operative Exzellenz: Wer Prozesse, Daten und Verantwortlichkeiten im Griff hat, ist schneller auditierbar, überzeugender in Ausschreibungen und robuster gegenüber Störungen – bei zugleich geringerem Kostenballast.


Unser Angebot

Datenschutzexperte Timo Schutt unterstützt Sie dabei, Datenschutz wertschöpfend zu verankern:

  • DSB-Operating-Model: Rollen, KPIs, Reportings, Eskalationswege

  • Vergabe- und Sales-Enablement: prüffähige TOM-Sets, AVV-Templates, Kunden-Q&A

  • Pragmatische Compliance-Roadmaps: Dateninventur, Löschkonzept, Schulungen, Incident-Ready

  • Kostenhebel heben: Datenschutz-getriebene Datenreduktion und Speicher-Tuning mit belastbarer Dokumentation

Sprechen Sie uns an – wir richten Ihren Datenschutz so aus, dass Innovation, Ausschreibungen und Effizienz profitieren.


¹ Vgl. Hinweise und Fallbeispiele der französischen Datenschutzaufsicht (CNIL) zu wirtschaftlichen Effekten eines DSB.